Songhoy Blues: Music In Exile

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Songhoy Blues: Debütalbum erscheint im Februar

Die Geschichte von Songhoy Blues hat viel mit den momentanen Verhältnissen in ihrem Heimatland Mali zu tun: Die Mitglieder der Band mussten ihre Heimatstadt nach der Übernahme durch die Dschihadisten im Jahr 2012 verlassen. Nun erscheint im Frühjahr ihr erstes Album „Music In Exile“.

Gitarrist Garba Touré wird sehr emotional, als er über die Notlage des Nordens von Mali spricht. Für ihn ist es wichtig, der Welt mitzuteilen, wie sehr er eine Version des Islams ablehnt, die Musik und Musiker kriminalisiert: „Sie haben den Menschen befohlen, mit dem Rauchen, dem Trinken und dem Musik spielen aufzuhören. Ich rauche nicht und trinke keinen Alkohol, aber ich liebe meine Gitarre. Also dachte ich, es ist Zeit nach Süden zu gehen. Jetzt…“

Wie Tausende von Flüchtlingen nahm er den Bus in die (südliche) Hauptstadt Bamako, wo sich Songhoy Blues dann auch zu ihrer aktuellen Formation zusammenfanden: Garba, Aliou (Gesang), Oumar (Gitarre) – die übrigens alle den gleichen, im Norden Malis oft vorkommenden Nachnamen Touré trage, aber nicht verwandt sind – und Schlagzeuger Nathanael Dembélé.

Im September 2013 kamen namhafte europäische und amerikanische Musiker und Produzenten in die Stadt, um als Projekt Africa Express ein Album mit einheimischen Musikern aufzunehmen. Unter ihnen zum Beispiel Brian Eno, Damon Albarn sowie Nick Zinner von den Yeah Yeah Yeahs, der mit Songhoy Blues gleich die ersten Tracks aufnahm. Das Quartett wurde dann auch gleich zur Präsentation des Albums „Maison Des Jeunes“ nach London eingeladen.

Von Nick Zinner wurde nun auch das Debütalbum von Songhoy Blues produziert. „Music In Exile“ erscheint im Februar 2015 und wir zeigen euch jetzt das Video zum eindrucksvollen Song „Al Hassidi Terei“.

Tracklist:

01. Soubour
02. Irganda
03. Al Hassidi Terei
04. Sekou Oumarou
05. Nick
06. Ai Tchere Bele
07. Wayei
08. Petit Metier
09. Jolie
10. Desert Melodie
11. Mali

Songhoy Blues: Music In Exile
Vö: 23.02.2015 / Transgressive Records, PIAS

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