Friends Of Gas: Kein Wetter

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Anfang Mai Juni erscheint das neue Album „Kein Wetter“ von Friends Of Gas

Erst im November hatten Friends Of Gas ihre EP „Carrara“ veröffentlicht, jetzt kündigt die Band ihr zweites Album „Kein Wetter“ an. Die zehn neuen Tracks der Münchner werden Anfang Mai Juni erscheinen.

Friends Of Gas sind knallharte Konfrontation mit der Gegenwart und auf diesem Wege immer auch große Kunst im besten aller Sinne: Als Kritik der Verhältnisse, in denen der Mensch ein erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes und verächtliches Wesen ist. Ihre gnadenlose Musik bringt uns die Gewissheit, dass es noch andere Leute da draußen gibt, die täglich dem gleichen Wahnsinn und den gleichen Widersprüchen ausgesetzt sind wie wir selbst. Menschen, die über diese Umstände auch schon lange nicht mehr hinwegkonsumieren können.

„Kein Wetter“ heißt nun das zweite Studioalbum dieser Ausnahmeband, von der wir uns natürlich wünschten, sie wäre gar keine Ausnahmeband: Ein Bündnis von Außenseitern, das sich als Anti-Held*innen zusammen auf die Bühne oder ins Studio begibt und mit Hilfe ihrer Musik plötzlich in Superheld*innen-Manier alles in Schutt und Asche bläst. Auf dem neuen Doppelalbum ist deutlich zu hören, dass sie seit ihrem Debüt „Fatal Schwach“ aus dem Jahre 2016 extrem viele Auftritte absolviert haben: Denn Friends Of Gas klingen so großartig wie nie. Das hat sicherlich auch mit ihrem Produzenten Olaf O.P.A.L. zu tun, dem es als Fan der ersten Stunde gelungen ist, die Band im Studio wahnsinnig gut einzufangen.

Die Texte auf „Kein Wetter“ sind immer kurz und prägnant: Repetitive Slogans aus dem Leben und aus Erzählungen über die Merkwürdigkeiten des Lebens. Im punkrockigen Stampfer „Blaiberg“ etwa nimmt die Band Bezug auf das Werk von Walter Aue, der in seinem Buch „Blaiberg, oh Blaiberg“ aus dem Jahr 1970 die zweite geglückte Herztransplantation thematisierte und die damalige Medienberichterstattung zwischen Schlagzeilen und Kalenderspruchromantik darin collagierte: „Und Tag für Tag ist die Sonne die Gleiche“.

Wetterbeschreibungen ziehen sich durch dieses Album wie seine stoischen Bassläufe. In „Grauer Luft“ über die düsteren „Felder“ bis in den „Stechpalmenwald“ hinein. Wobei es den Stechpalmenwald tatsächlich auch nur in der Literatur von Peter Stephan Jungk gibt. Er schreibt kleine Geschichten über die großen Loser der Traumfabrik. Instrumental klingen sie dabei manchmal wie eine Hardrock-Variante von Khruangbin, etwa in dem Song „Teilchen“, in dem Nina Walser stellvertretend für die ganze Band den inneren und äußeren Zerfall beklagt: „Alles ist von schlechter Qualität. Wir gehen von Bana nach Lität (…) Es war einmal der Mensch – Teilchen und Anti-Teilchen.“

UPDATE (19.03.2020): Freuten wir uns letzte Woche noch, das zweite Album von Friends Of Gas für Anfang Mai ankündigen zu dürfen, müssen wir nun eine Verschiebung der Veröffentlichung um mindestens einen Monat bekant geben. Das Album wird nun am 5. Juni erscheinen. Die dazugehörige Tournee im Oktobter stattfinden, Tourdaten folgen sobald wie möglich.

Tracklist:

01. Waldbrand
02. Schrumpfen
03. Blaiberg
04. Graue Luft
05. Felder
06. Stechpalmenwald
07. Abwasser
08. Teilchen
09. Im Bad
10. Selber Keine

Friends Of Gas: Kein Wetter
Vö: 05.06.2020 / Staatsakt, Bertus, Zebralution

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