Communions: Splendour

0

Communions melden sich mit der neuen Single „Splendour“ zurück

Communions melden sich mit einer neuen Single zurück – und es hat sich einiges getan bei den Dänen. Die größten News zuerst: Während die beiden Ex-Mitglieder Jacob van Deurs Formann (Gitarre) und Frederik Lind Köppen (Schlagzeug) auf „Splendour“ zwar noch zu hören sind, darf man Communions ab sofort als Familienangelegenheit bezeichnen – die beiden Brüder bilden gewissermaßen das Rückgrat der Band. Um diesen familiären Kern jedoch haben sie ein neues Bandgefüge aufgebaut – und spielen live ab sofort in fünfköpfiger Besetzung.

Doch damit nicht genug: Das Duo hat auch eine neue Heimat gefunden: Ab sofort veröffentlichen die Brüder Rehof ihre Songs bei dem Kopenhagener Indielabel Tambourhinoceros. Ihren Einstand beim neuen Label zelebrieren Communions nun also mit der neuen Single „Splendou“ – einem Song über eine „krankhafte, unerreichbare Liebe. Es geht um ein Gefühl, das eine zerstörerische Kraft hat“, wie die Band es formuliert. Martin Rehof singt im Verlauf von einer „crowd of lovers“, die dermaßen fern- und lustgesteuert sind, dass der übertriebene Liebesrausch sie schließlich ins Grab führt – „leaping in the grave“.

„Ich würde gar nicht mal sagen, dass der Song unbedingt von einer konkreten Person handelt“, sagt Martin Rehof über die verschiedenen Bedeutungsebenen von „Splendour“. Stattdessen gehe es „eher im abstrakteren Sinn um die erdrückende Kraft, die gewisse Dinge im Leben haben können. Zum Beispiel liebe ich es, mich künstlerisch auszudrücken, und ich kann daran auch gar nichts ändern – nur passiert es natürlich ziemlich oft, dass der Prozess wehtut und zu rein gar nichts führt. Da ist also eine Sache, wie auch immer man sie bezeichnen will, die einen gewissermaßen auserkoren hat – und nicht umgekehrt. Vielleicht ist es mit Schmerzen verbunden, aber andererseits genießt man es auch irgendwie; du kannst es akzeptieren, dich damit anfreunden, ja sogar daran wachsen. Der Kontext ist derselbe wie bei Menschen, die abhängig nach anderen oder nach einer Sache sind – das Kräfteverhältnis und die ganze Dynamik ist in beiden Fällen in Schieflage.“

Das Spiel mit derartigen Schieflagen schlägt sich auch im Sound von „Splendour“ nieder: „Die Gitarre haben wir durch einen Vocoder aufgenommen“, erzählt Martin, der den Aufnahmeprozess insgesamt als „schizophren“ bezeichnet – schließlich habe dieser Prozess die Inhalte der neuen Songs widerspiegeln sollen. Während sich im Text von „Splendour“ die Dinge verdunkeln, die anfänglichen Hoffnungsschimmer schnell ins Gegenteil umkippen, fungiert die musikalische Bindung der Rehof-Brüder als Gegenkraft, die immer wieder durchschimmert und den bedingungslos ehrlichen Geist von Communions unterstreicht.

X
X