First Breath After Coma veröffentlichen Anfang März ihr neues Album „NU“
Nachdem ihr zweites Album „Drifter“ im Jahr 2017 von der der Impala (ein Verband von über 4000 europäischen Independent-Labels und -Vertriebsorganisationen mit Sitz in Brüssel, Belgien) für das beste Europäische Independent Album des Jahres nominiert wurde, melden sich die fünf Portugiesen von First Breath After Coma mit mehr als nur einem Album zurück.
Anfang März erscheint ihr neues interdisziplinäres Werk „NU“ (Portugiesisch für „nackt“). Ein Gesamtkunstwerk, mit dem Roberto Caetano, Telmo Soares, Rui Gaspar, Pedro Marques und João Marques das Format Album auf audiovisueller Ebene neu verdichten wollen. Ursprünglich als musikalisches Konzeptalbum gedacht, hat das Quintett die Arbeit daran zwischenzeitlich unterbrochen. Der Grund: Die Feststellung, dass das Format Album in der heutigen Musikwelt durch den Fokus auf Streamingplattformen, Playlisten und Singles für Viele ausgedient hat.
Ein für sie inakzeptabler Zustand. Das Resultat: First Breath After Coma haben sich ausführlich mit dem Format Album auseinandergesetzt und wagen sich an eine Neu-interpretation. Mit einem spannenden Ergebnis: Anstelle eines rein musikalischen Kontexts, werden die Songs aus „NU“ um eine starke visuelle Ebene ergänzt, produziert in Eigenregie. Kein gewöhnlicher Soundtrack für einen Film, sondern eine Übersetzung der Musik in Bilder. Kein Erzähler. Keine Dialoge. Der Film ist das Album, jede Szene ein Song, alle Szenen bilden das Album, das Album ist ein Film. 40 Minuten lang. Die Länge einer Vinyl. Die Länge einer TV Serie.
Dennoch funktioniert das Album auch rein auditiv. Der musikalische Spannungsbogen reicht von reduzierten Downbeat-Post-Pop-Arrangements à la James Blake („Please Don’t Leave“, „Howling For A Chance“) zu opulent bestückten Bläser- und Synthfanfaren („Change“, „Heavy“) und setzt sich damit vom gitarrenlastigeren Post-Rock der Vorgängeralben ab.
Die visuelle Ebene ist nicht weniger beeindruckend, gedreht an unterschiedlichen Orten in Portugal innerhalb weniger Tage – aufgrund von Verpflichtungen des charismatischen Protagonisten Rui Paixão. Dabei transferieren die Bandmitglieder die Musik in stimmungsvolle Aufnahmen voller Energie und Ausdruckskraft und erzählen so die Geschichte eines jungen Mannes. So ist „NU“ in mehrerlei Hinsicht eine Parabel auf unsere heutige Zeit, zu der auch das Albumcover einen besonderen Bezug hat – ein Gemälde des Niederländers Kenne Gregoire, mit dem treffenden Titel „Tinder“.
Tracklist:
01. The Upsetters
02. Please Don’t Leave
03. Change
04. Howling For A Chance
05. Feathers & Wax
06. Uneasy
07. Heavy
08. I Don’t Want Nobody
First Breath After Coma – NU
Vö: 01.03.2019 / Radicalis Music
Ab März kommen First Breath After Coma auf Tour nach Deutschland. Folgende Termine sind bereits bestätigt:
19.03. Kassel – Schlachthof
20.03. Köln – Blue Shell
22.03. Münster – Gleis 22
25.03. Hannover – Bei Chez Heinz
27.03. Berlin – Privatclub
28.03. Hamburg – Nochtwache
06.04. München – Cord Club
08.04. Reutlingen – Franz K
09.04. Nürnberg – Z-Bau
10.04. Würzburg – Cairo
11.04. Leipzig – Werk 2
12.04. Dresden – Polimagie Festival
13.04. Marburg – KFZ