Noch ein Geheimtipp: Darwin Deez
Es gab in letzter Zeit wenig Musik von unbekannten, zufällig entdeckten Künstlern, die mich wirklich beim ersten Hören fesselte und über die ich sofort schreiben musste: z.B. Mumford & Sons vor gar nicht sooo langer Zeit – die sind doch jetzt wirklich ziemlich bekannt geworden, oder..? Ich hoffe mit Darwin Deez passiert das auch, denn seine Musik hat es wirklich verdient!
Zuerst. Darwin Deez ist ein Freak: Wild abstehende Haare und Oberlippenbärtchen. Ziemlich schmächtiges Bürschen! Geboren irgendwo in South Carolina, Eltern überzeugte Meher Baba – Anhänger. Er selbst sagt, seine Lieder lägen irgendwo zwischen „Thriller“ und „Dismemberment Plan“.
Vielleicht sollte man sein Debütalbum, das im April erscheint, als Indie-Pop-Rock bezeichnen, mit einer viersaitigen Gitarre in eigenartiger Stimmung und Casios ganz allein in seiner Wohnung eingespielt, mit Texten die eigen- und einzigartig sind, in denen Menschen als schlimmste Verwünschung damit gedroht wird, dass die letzte Seite ihres 800-Seiten-Romans doch bitte fehlen soll…
Die Stimme erinnert ein bisschen an Julian Casablancas, obwohl er selbst sagt: „I love the Strokes, and I get the similarity, but he draaaaaaaaaws his words out”. Darwin Deez ist unglaublich: Sein Sound zieht einen auf die Tanzfläche und berührt einen einfach. Das ist der perfekte Indie-Pop!
Wenn man sich dann auch noch vorstellt, dass live auf der Bühne die Band mitten im Song zu Beyoncé und den Bangles in ekstatische Synchrontänze ausbricht, bis ein Elektrogewitter alle auf den Boden zwingt, ahnt man ungefähr, was für ein fantastischer Wahnsinn aus New York sich da Bahn bricht…