Die Berliner Band Kamoos prägt ihren treibenden Garagesound mit hypnotischen Dissonanzen
Kamoos nennen sich „Berliner Supergroup“, da sie doch aus Mitgliedern der Bands Hekla, Jolly Goods, Voodoo Beach and Juliette & Tthe Sin besteht. Vielleicht hätte der Zusatz „Supergroup des Undergrounds“ den Kamoos-Bekanntheitsgrad besser beschrieben, aber außer Frage steht, dass sie punkige Rhythmen mit bluesigen Untertönen verbinden.
Der verzerrte, dissonante Gitarrensound von Kamoos wurde in Berlin erschaffen, als die Britin Juliette und die Berlinerin Vivi sich zusammentaten und eine eigene Formation gründeten. In einem bescheidenen Proberaum in Ostberlin, den sie sich mit ihren heutigen Label-Kolleginnen Gurr teilten, kreierten die beiden noch unbeholfene aber eingängige Harmonien und massive Beats. Bald würde daraus der klar erkennbare Kamoos-Sound. Schlagzeuger Felix trat der Band etwa ein halbes Jahr später bei.
Die Einflüsse von Kamoos sind breit gefächert, von Talking Heads über die Black Lips oder M.I.A bis hin zu Nirvana oder The Budos Band. Allen voran interessieren sie sich besonders für diejenigen Musiker und Musikerinnen, die ihren eigenen, einzigartigen Stil haben, antreibende Beats kreieren und Dissonanzen provozieren.
„It feels like a crossover between Love Buzz by Shocking Blue and something out of a David Lynch movie“, erzählt Frontfrau Juliette über die erste Single „X-Ray Me“, die bei dem Berliner Label Duchess Box Records (Gurr, Laura Carbone) am 1. Februar erschienen ist.