Fresh Pop: Sugar Candy Mountain

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Sugar Candy Mountain: Brian Wilson auf Acid an einem brasilianischen Strand

Mystische Hits, Space-Age-Psychedelic-Pop und Tropicalia – Musik die klingt, als käme sie direkt aus Phil Spectors Echo Chamber: Sugar Candy Mountain aus Los Angeles klingen, als ob Brian Wilson an einem brasilianischen Strand mit Acid hantieren würde und entschieden hätte eine Platte mit Os Mutantes und The Flaming Lips aufzunehmen.

Mit ihrem aktuellen Album „666“, das vor rund einem Monat erschienen ist, liefert das Duo eine psychedelische Ode feinsten Songwritings ab und beweist, dass es immer wieder einen Schimmer am Horizont der Popmusik gibt. Sugar Candy Mountain mischen Lounge, Psychedelic und Dreampop zu pointierten Songs zusammen, deren zurückgelehnter Westcoast-Sound irgendwo zwischen Tame Impala, Kim Gordon und den späten Beatles anzusiedeln ist.

Das Album „666“ erinnert an eine Reliquie aus alten Tagen, einen Dachbodenfund, dessen schummernde Vintage-Klänge wehmütig Augenblicke einer längst vergangenen Zeit zurückholen, all das getränkt in viel Reverb und literweise Sonne. Dabei ergibt das Duo Ash Reiter und Will Halsey eine Synergie, die an Leichtigkeit und Ideenreichtum kaum zu überbieten ist. Haben sie mit ihrem Vorgänger „Mystic Hits“ von 2013 gezeigt wie viel Potenzial in ihnen steckt, ist „666“ dessen kaugummisüße, bitterböse Fortsetzung.

Tracklist:

01. Windows
02. Change
03. 666
04. Atlas
05. Tired
06. Being
07. Time
08. Eye On You
09. Who I Am
10. Summer Of Our Discontent

Sugar Candy Mountain: 666
Vö: 17.03.2017 / It’s A Gas! Records

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