Must-Hears: Woche 30/2022

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Die Must-Hears der Woche von Popklub – Das IndiePopZine

Das Popklub-Team stellt alle zwei Wochen neue Songs vor. Anhören lohnt sich! Ihr wisst ja – The Next Big Thing. Diese Woche mit neuen Songs und Videos von Modern Time Machines, Thousand Yard Stare, The Mysterines und Dear Boy (Foto).

Modern Time Machines: Somewhere Between

Das Shoegaze-Dreiergespann Modern Time Machines aus Los Angeles hat sich bereits an die langen Wartezeiten zwischen den Alben gewöhnt – das Debüt „Continuity Girl“ stammt aus dem Jahr 2012 – und nähert sich nun der Veröffentlichung des lang erwarteten dritten Albums „Practical FX + Physical Media“, dem Nachfolger der 2018er LP „MTM“, das heute erscheinen wird. In ihrem neuesten Video zum rastlosen Liebeslied „Somewhere Between“, bei dem Ben Golomb Regie führte, bauen sie komplexe Schichten aus magnetischem, hypnotischem Lärm und mystischer Romantik auf. „Somewhere Between“ ist eine Mischung aus betörenden, ätherischen Zwischenspielen und schillernden Soundwänden, die sich zu einem Katharsis-Song steigern. Die geisterhaften und surrealen Texturen überlagern bedrohliche, stolpernde Schlagzeugbeats, hartnäckig umherstreifende Basslinien und hypnotische, hallgetränkte Gitarrenverzerrungen,

Thousand Yard Stare: Isadora

Thousand Yard Stare sind eine der größten Erfolgsgeschichten der letzten Jahre, wenn es um Comebacks geht: Das bahnbrechende Debütalbum „Hands On“ feierte Anfang des Jahres sein 30-jähriges Jubiläum und ist nach wie vor eines der wichtigsten Alben seiner Zeit. Die Band hat sich jedoch nicht damit begnügt, von den Erfolgen der Vergangenheit zu zehren, sondern hat seit ihrer Wiedervereinigung im Jahr 2015 fleißig neues Material geschrieben und veröffentlicht. Den Höhepunkt bildete 2020 der hervorragende dritte Longplayer „The Panglossian Momentum“. Die Single „Isadora“ ist der dritte Teil einer Serie und signalisiert einen weiteren Richtungswechsel. Diesmal in Form eines kurzen, scharfen Ausbruchs von klassischem und doch frenetischem Indiepop, der etwa 140 Sekunden dauert.

The Mysterines: All These Things

The Mysterines aus Liverpool haben das Musikvideo zum Song „All These Things“ veröffentlicht, der aus ihrem von der Kritik gefeierten Debütalbum „Reeling“ stammt, das im Frühjahr bei Fiction Records erschienen ist. Selbstzerstörung und Herzschmerz ziehen sich thematisch durch das Album, das aber immer wieder auch tiefschwarzen Humor zulässt. „All These Things“ ist eine fesselnde Alt-Rock-Ballade, die die erstaunliche Musikalität von Frontfrau Lia Metcalfe unter Beweis stellt. Das nostalgische Musikvideo ist das dritte, an dem die Band mit dem legendären Fotografen Steve Gullick gearbeitet hat.

Dear Boy: Forever Sometimes

Das Bemerkenswerte an Dear Boy ist nicht, dass neun Jahre nach ihrer ersten EP nun ihr Debütalbum veröffentlicht wird. Nein, das Erstaunliche ist, wie treu Dear Boy ihrer Klangästhetik und ihrem Ideal der Liebe, die alles besiegt, geblieben sind. Das Quartett aus Los Angeles macht Songs, in die man sich verliebt. „Forever Sometimes“, der Titelsong des Albums, das am 16. September erscheint, ist ein weiterer. Es ist eine wirbelnde fünfminütige Hymne, die vom Himmel oder aus dem Jenseits herabgesandt zu sein scheint.

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