Review: Blood Red Shoes – Ghosts On Tape
Blood Red Shoes haben seit ihrem Debüts aus dem Jahr 2008 einen langen Weg zurückgelegt: Das 2019er Album „Get Tragic“ war das erste Material der Band seit fünf Jahren und diese Rückkehr brachte auch einen deutlich digitaleren Sound mit sich – „Ghosts On Tapes“ greift diesen Synthesizer-Glanz auf. Aber das, was dem sechstem Album des Duos zu schaffen macht, ist die mangelnde Konsequenz, mit der diese stilistischen Veränderungen umgesetzt werden – denn für jede neue Idee, die ihren Sound in eine andere Richtung treibt, gibt es oft ein langweiliges, veraltetes Garage-Rock-Riff gleich um die Ecke; einfach gesagt, alles auf diesem Album, das auf die frühen Arbeiten der Band zurückgreift, ist das vorhersehbarste und formelhafteste Material im Angebot. Allzu oft wird das Album zu einem Jonglierakt zwischen dem Alten und dem Neuen, ohne sich für eine Seite zu entscheiden, und wenn man bedenkt, wie überzeugend diese neue Facette ihres Sounds ist, sollten sie sich vielleicht ein bisschen mehr darauf einlassen.
Tracklist:
01. Comply
02. Morbid Fascination
03. Murder Me
04. I’ve Been Watching You
05. Give Up
06. Sucker
07. Begging
08. You Claim To Understand
09. I Am Not You
10. Dig A Hole
11. I Lose Whatever I Own
12. What Have You Been Waiting For?
13. Four Two Seven
Blood Red Shoes: Ghosts On Tape
Vö: 14.01.2022 / Velveteen Records
