Review: Dust – Sky Is Falling

Dust präsentieren mit „Sky Is Falling“ ein Debütalbum, das nicht nur durch seine stilistische Spannweite zwischen punkiger Abrasivität, melancholischem Postpunk und überraschenden Saxophon-Ausbrüchen beeindruckt, sondern auch durch die bemerkenswerte Sorgfalt, mit der diese Vielfalt zu einem schlüssigen Ganzen verwoben wird, ohne je in bloßes Namedropping von Einflüssen wie Fontaines D.C. oder Joy Division abzurutschen. Auch wenn ihre Herkunft stimmlich kaum auszumachen ist und ihre Referenzen deutlich durchscheinen, entfalten Dust ihre größte Strahlkraft in jenen Momenten, in denen sie sich vom Schatten ihrer Vorbilder lösen und ihre eigene Sprache finden – sei es in der kontrollierten Wucht von „Drawbacks“, der melodischen Reduktion von „Alistair“ oder dem finalen Innehalten von „In Reverie“. „Sky Is Falling“ ist damit weniger ein unsicherer Erstversuch als vielmehr ein selbstbewusst produziertes Statement, das gleichermaßen Potenzial wie Langlebigkeit verspricht und die Messlatte für künftige Releases gefährlich hoch ansetzt.

Tracklist

01. Drawbacks
02. Just Like Ice
03. Alastair
04. Two Dogs
05. Swamped
06. Restless
07. Aside
08. Fairy
09. Day Tight
10. In Reverie

Dust: Sky Is Falling
Vö: 10.10.2025 / Kanine Records