Review: Just Mustard – We Were Just Here
Just Mustard führen ihre meisterhafte Kontrolle über Klangtexturen fort und richten ihren Shoegaze auf „We Were Just Here“ zugleich nach innen und außen, wodurch ein klaustrophobisch wirkender, von nächtlicher Atmosphäre getriebener Sound entsteht, der sich etwa im Titeltrack zwischen den basslastigen Schatten von Joy Division und dem flirrenden Disco-Puls von LCD Soundsystem spannt. Dabei bleibt das Album im ständigen Spannungsfeld zwischen Licht und Dunkel, wenn sich etwa in „Pollyanna“ verzerrte Gitarrenwände und Katie Balls sanfte Stimme reiben, oder „Endless Deathless“ fahrige Gitarrensirenen auf eine fast kindlich anmutende Vocal-Delikatesse treffen, während „That I Might Not See“ mit geisterhaften Vocals, wuchtigen Drums und gothischem Pathos eine besonders eindrucksvolle Wucht entfaltet. Zwar geraten einzelne Stücke wie „Dandelion“ oder „Somewhere“ etwas ins Hintertreffen, doch insgesamt gelingt der Band mit ihrem dritten Album eine packende und überwiegend überzeugende Weiterentwicklung ihres ohnehin außergewöhnlichen Sounds.
Tracklist
01. Pollyanna
02. Endless Deathless
03. Silver
04. Dreamer
05. We Were Just Here
06. Somewhere
07. Dandelion
08. That I Might Not See
09. The Steps
10. Out Of Heaven
Just Mustard: We Were Just Here
Vö: 24.10.2025 / Partisan Records
