Sizarr: Live @ Karlstorbahnhof, Heidelberg

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Review: Sizarr – Live im Karlstorbahnhof, Heidelberg (03.11.2012)

Am Samstag, den 03.11.2012 waren die drei Jungs von Sizarr im Heidelberger Karlstorbahnhof zu Gast. Wir waren mit dabei, genauso wie vier von Euch, die glücklichen Freikartengewinner.

Der Abend beginnt mit einer Überraschung: Der Karlstorbahnhof ist voll. Richtig voll. Alle wollen die junge Band auf ihrem Abschlusskonzert ihrer Deutschlandtour sehen. Mit geschätzten 200 Mithörern werden wir vom kurzfristig eingesprungenen Support-Act Christian Kuehn alias I Confess musikalisch begrüßt: Der sympatische Songwriter überzeugt mit Akustikgitarre, Synthieklängen und betonten Disharmonien des Darkwave.

In seinen akustischen Stücken erinnert er zeitweise gar an Luke Pritchard, den Frontmann der Kooks, während seine elektronisch begleiteten Werke arg, leider auch etwas zu arg, auf die Depeche Mode – Schiene schlagen. Dennoch, ein vielversprechender junger Musiker, den Sizarr da noch kurzfristig organisiert hat, der uns in Stimmung brachte und dann die Bühne frei gab für den eigentlichen Grund unseres Kommens an diesem Abend: Sizarr!

Deaf Sty, P Monaee und Gora Sou (so ihre Künstlernamen) betreten die Bühne und Heidelberg flippt aus. So wie wir es hier nur selten zuvor erleben durften. Der Grund dafür wird auch bald klar: Die Jungs kommen aus Landau, haben hier also fast ein Heimspiel, und geben heute ihr letztes Konzert ihrer Tour. Familie, Freunde und vor allem die vielen weiblichen Fans heizen den Saal im Karlstor auf und bereiten der Band einen phänomenalen Empfang.

Diese enttäuscht nicht und spielt einen Song nach dem anderen, heizt die Menge immer weiter an und hat sichtlich Spaß an dem, was sie da tut. Der Alternative-Post-Punk-Elektro-Charakter von Sizarr ist etwas gänzlich Frisches, was dem Publikum riesig zu gefallen scheint. Nachdem sie ihr gesamtes Album gespielt, eine Zugabe mit einem Cover von „Would I Lie To You“ gegeben und uns alle glücklich gemacht haben, verabschieden sich die Jungs in ihren verdienten Feierabend, wobei der Drummer Gora Sou dann auch noch im sich anschließenden Chop Suey Club auflegt.

Am Ende des Abends noch eine Überraschung: Der deutsche Rapper Casper lief uns kurz nach Ende über den Weg, er war „auch einfach mal Sizarr gucken“. Was für ein Abend. Wir sind uns sicher: Wir werden noch so einiges von dieser jungen, frischen und andersartigen Band hören. Der Karlstorbahnhof hat mit diesem Gig mehr als ins Schwarze getroffen. Definitiv weiter zu empfehlen. Daumen hoch!

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