Review: Suede – The Blue Hour
„The Blue Hour“ wurde (wie schon der Vorgänger „Night Thoughts“) als ein zusammenhängendes Ganzes geschrieben, unterteilt in vierzehn einzelne, thematisch miteinander verbundene Songs – mit dem Album schließen Suede zugleich einen Tryptychon von Alben ab, der mit ihrer Wiedereinigung und dem 2013 veröffentlichten Album „Bloodsports“ ihren Anfang nahm. „I think Suede should be unpleasant, that’s the point of a band like Suede… No one wants to hear about the nice things in life“ – mit diesen starken Worten kommentierte Frontmann Brett Anderson im NME die Ankündigung des neuen, achten Studioalbums der Band. Von den donnernden Streichern der Prager Philharmonker und den Orffschen-Chören des Openers „As One“ an, ist „The Blue Hour“ eine kühne, eine beeindruckende Platte, die von den händeklatschenden Gitarrenpop-Manierismen befreit ist, mit denen Suede ihren Namen machten – „The Blue Hour“ klingt vielmehr wie ein Update ihres dystopischen Klassikers „Dog Man Star“ aus dem Jahr 1994; nur manchmal fühlt sich das Album wie ein Drahtseilakt an, da die Mischung aus „High-Concept“ und Melodrama die Musik aus dem Gleichgewicht zu bringen droht, obwohl sie es eigentlich nie tut.
Tracklist:
01. As One
02. Wastelands
03. Mistress
04. Beyond The Outskirts
05. Chalk Circles
06. Cold Hands
07. Life Is Golden
08. Roadkill
09. Tides
10. Don’t Be Afraid If Nobody Loves You
11. Dead Bird
12. All The Wild Places
13. The Invisibles
14. Flytipping
Suede: The Blue Hour
Vö: 21.09.2018 / Warner