Review: The Horrors – Night Life
Trotz der gemischten Reaktionen auf ihre letzten Veröffentlichungen und der personellen Umstrukturierungen, die das Ausscheiden von Tom Furse und Joe Spurgen mit sich brachten, präsentieren sich The Horrors im Jahr 2025 mit „Night Life“ als erneuerte und gestärkte Band, deren Kern weiterhin aus Faris Badwan und Rhys Webb besteht, während Amelia Kidds Coldwave-Ästhetik eine eindringliche, klaustrophobische Atmosphäre schafft. Musikalisch bewegt sich das Album zwischen düsteren Synthesizer-Landschaften, treibendem Industrial-Gothrock und schwermütigem Shoegaze, wobei Tracks wie das fieberhafte „Silent Sister“, das hypnotische „The Silence That Remains“ oder das technoide „Lotus Eater“ die experimentelle Bandbreite der Gruppe eindrucksvoll unter Beweis stellen. Obwohl „Night Life“ eine Art Neustart markiert, bleibt die melancholische, cineastische Handschrift von The Horrors erhalten, während sie mit dystopischen Bildern und ausgeklügelten Soundtexturen eine Balance zwischen Trostlosigkeit und Euphorie finden – ein dunkles, faszinierendes Album, das als ihr bestes seit „Skying“ gelten kann.
Tracklist
01. Ariel
02. Silent Sister
03. The Silence That Remains
04. Trial By Fire
05. The Feeling Is Gone
06. Lotus Eater
07. More Than Life
08. When The Rhythm Breaks
09. LA Runaway
The Horrors: Night Life
Vö: 21.03.2025 / Fiction Records
