James Yuill: Turning Down Water For Air

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Review: James Yuill – Turning Down Water For Air

Es gibt nicht wenige, die immer noch voller Hoffnung auf das laut Ben Gibbard „nie geplante“ zweite Album der grandiosen Postal Service warten. Mit „Turning Down Water For Air“ von James Yuill gibt es seit Anfang Januar einen mehr als würdigen Ersatz.

Abseits der breiten Öffentlichkeit kredenzt der Engländer seit Jahren grandiose Alben zwischen Laptop-Elektronik und akustischem Gitarrenwohlklang und remixte sich in die Herzen von Künstlern wie Roots Manuva, Tilly & The Wall oder Au Revoir Simone. Auf seinem jüngsten Werk führt James Yuill seine Musik nun zur Meisterschaft.

Wie in einem Traum fließen die zwölf Songs des Albums ineinander und jeder findet sofort seinen Weg in die Ohren und das Herz des Hörers. Sanft und beruhigend pluckern die Beats vom kleinen, heimischen Laptop in weite Fernen, begleitet nur von einer zärtlich gespielten, zurückhaltenden Akustikgitarre. Ab und zu dürfen die Rhythmen auch mal ausufern und zum Tanz auffordern wie bei „No Pins Allowed“. Aber vor allem sind es Songs wie „This Sweet Love“, die mit ihrem Charme und dem akzentuierten Gebrauch von elektronischer und akustischer Musik die dunkelsten Stunden des Lebens zu erhellen vermögen.

Soll Mister Gibbard mit Postal Service doch weiter an seinem persönlichen „Chinese Democracy“ werkeln. Mit „Turning Down Water For Air“ wird man die Wartezeit nicht nur mit einem Lächeln überstehen, sondern sich am Ende vor allem fragen, worauf man eigentlich gewartet hat. Mit James Yuill hat man die perfekte Alternative schon heute.

Tracklist:

01. You Always Do
02. Left Handed Girl
03. No Pins Allowed
04. This Sweet Love
05. Head Over Heels
06. The Ghost
07. No Surprise
08. Over The Hills
09. How Could I Lose
10. She Said In Jest
11. Breathing In
12. Somehow

James Yuill: Turning Down Water For Air
Vö: 09.01.2009 / Moshi Moshi, Cooperative, Universal

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