Slowdive: Everything Is Alive

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Review: Slowdive – Everything Is Alive

In den 90er Jahren nahmen Slowdive einen einzigartigen Platz in der Shoegaze-Szene ein, der sich von der Kunstfertigkeit von My Bloody Valentine oder der Frechheit von Lush unterschied; allerdings lösten sie sich 1995 nach sechs Jahren auf – ihre unerwartete Wiedervereinigung im Jahr 2014 und das außergewöhnliche, selbstbetitelte Comeback-Album drei Jahre später bildeten die Grundlage für ihre fünfte Veröffentlichung „Everything Is Alive“, die ihr Werk vor der Trennung auf erstaunliche Weise übertrifft. Im Jahr 2023 zeigen Slowdive eine bemerkenswerte Vielseitigkeit, indem sie emotional mitschwingende Tracks wie „Andalucia Plays“ neben durchsetzungsfähigeren Tracks wie „The Slab“ kreieren und zum ersten Mal modulare Synthesizer einbauen; auch der Einfluss von Mixer Shawn Everett, der durch die Arbeit mit Künstlern wie War On Drugs und Kacey Musgraves geschärft wurde, ist in der kraftvollen klanglichen und emotionalen Tiefe des Albums spürbar. Die Verjüngung von Slowdive geht über ihren 90er-Jahre-Sound hinaus und markiert ein vitales zweites Leben für eine Band, deren Reife und Tiefe sich über Genre- und Stilkonventionen hinwegsetzt und ihre anhaltende Popularität und ihren Einfluss in der Welt des gitarrenbasierten Rocks festigt.

Tracklist

01. Shanty
02. Prayer Remembered
03. Alife
04. Andalucia Plays
05. Kisses
06. Skin In The Game
07. Chained To A Cloud
08. The Slab

Slowdive: Everything Is Alive
Vö: 01.09.2023 / Dead Oceans

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