Sir Simon: Repeat Until Funny & Burkini Beach: Best Western

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Zwei Alben aus Freundschaft: Sir Simon und Burkini Beach präsentieren ein Album-Projekt der besonderen Sorte

Da haben sich zwei gefunden: Sir Simon und Rudi Maier aka Burkini Beach sind Ihres Zeichens umtriebige Musiker, Produzenten und Songwriter. Während der Produktion des letzten Albums „Junkies und Scientologen“ von Thees Uhlmann, in dessen Band auch beide spielen, hatten sie dermaßen viel Freude am kreativen Austausch, dass die Idee geboren wurde, gegenseitig ihre jeweiligen Soloalben „Repeat Until Funny“ (Sir Simon)und „Best Western“ (Burkini Beach) zu produzieren und diese auch gemeinsam zu veröffentlichen.

Über vier Jahre sind seit „Supersadness Intl.“, Maiers letztem Album als Burkini Beach vergangen. Es folgten zahlreiche Konzerte, wie im Vorprogramm von Cigarettes After Sex. Ein strammes Jahrzehnt mussten Fans gar auf den Nachfolger zu „Goodnight, Dear Mind“ von Sir Simon Frontzek warten. Die Platte hatte ihn 2015 bis ins ferne China gebracht, die Weltbeherrschung schien zum Greifen nahe. Doch dann wurde es still um die beiden. Allerdings nur vor den Kulissen. Der ausgetüftelt arrangierte, oft nicht nur um eine Ecke gedachte Leftfield-Folkpop ihrer Projekte erwies sich als unerwartete Visitenkarte: Frontzek und Maier verzogen sich vom Rampenlicht hinter die Regler und produzierten Künstler*innen wie Ami Warning, Little Big Sea und wie schon erwähnt Thees Uhlmann. Dazu komponierten sie Film-Soundtracks (u.a. „Nightlife“, „Zwei im falschen Film“) und entwickelten musikalischen Quatsch fürs Fernsehen („Late Night Berlin“, „Duell um die Welt“).

Sie verwuchsen zu einer unzertrennlichen Einheit, vereint in Liebe zu den Details und schrägem Humor. Die Wege auf ihren Solopfaden schienen zu Ende gegangen. Bis ihnen einfiel, wie man auch zusammen allein sein kann. Und so sind ihre anstehenden Soloplatten Gemeinschaftswerke. Rudi Maier produziert Sir Simon, Simon Frontzek produziert Burkini Beach. Parallel aufgenommen Alben, inhaltlich verschränkt. Nennt man sowas Folktronica? Lagerfeuer-Rave? Isolationsdisco? Darf man ungestraft „gefühlvoll“ schreiben? Ja, klar…

Digital werden die Alben beim eigenen Label Comfort Noise veröffentlicht. Physisch erscheinen sie als LP und CD bei Grand Hotel Van Cleef. Als gemeinsames Sonderformat ist sogar noch ein Bildband mit Download-Code beider Alben geben, eine Dokumentation des kooperativen Entstehungsprozesses.

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