Loma: Ocotillo

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Loma kündigen mit der Single „Ocotillo“ ihr neues Album „Don’t Shy Away“ an

Loma haben für Oktober ihr neues Album „Don’t Shy Away“ angekündigt, den Nachfolger ihres gefeierten, selbstbetitelten Debüts aus dem Jahr 2018. Das elf Titel umfassende Album mit der herausragenden Vorabsingle „Ocotillo“ wurde von der Band in Texas aufgenommen – mit Ausnahme des Songs „Homing“, der von niemnd geringerem als Brian Eno produziert wurde.

Die Geschichte des neuen Album klingt aufregend: Im Dezember 2018 erhielt Emily Cross eine aufgeregte Mail von einem Freund: Brian Eno sprach im BBC-Radio über ihre Band. „Zuerst dachte ich nicht, dass das wahr sei“, gibt sie zu. Aber dann hörte sie eine Aufnahme: Eno lobte den Track „Black Willow“ – ein Lied, dessen minimaler Groove und hypnotischer Refrain so sehr wie ein Manifest zum Abschied erscheinen: „I make my bed beside the road, I carry a diamond blade, I will not serve you““. Eno sagte, er hätte es auf Dauerschleife laufen.

Damals schien ein zweites Album von Loma unwahrscheinlich. Die Band begann als eine zufällige Zusammenarbeit zwischen Emily Cross, dem Musiker und Toningenieur Dan Duszynski und Jonathan Meiburg von der Band Shearwater, der nach Jahren am Mikrofon eine Nebenrolle spielen wollte. Sie hatten eine zermürbende Tournee mit einem herausragenden Auftritt an einem überfüllten Strand abgeschlossen, bei dem Cross zuerst in die Menge und dann ins Meer sprang, während die Band von der Bühne aus weitermachte – ein emotionaler Höhepunkt, der sich auch wie ein natürliches Ende anfühlte.

Im Anschluss an die Tournee ging Cross ins ländliche Mexiko, um an visueller Kunst und einem Soloalbum zu arbeiten, während Meiburg begann, an einer neuen Platte von Shearwaterzu arbeiten. Doch nach einigen Monaten der Trennung (und den ermutigenden Worten von Eno) änderte das Trio seine Meinung und traf sich erneut, um Lieder zu entwickeln, die zu „Don’t Shy Away“ werden sollten. Meiburg erzählt in einem Pressestatement, die Lieder hätten sich langsam, über viele Monate hinweg, offenbart.

Das Album, das dabei herauskam, ist sanft und spektakulär – ein lebhaftes Werk, dessen leichte Berührung die zeitgemäßen Themen Einsamkeit, Vergänglichkeit und das Finden von Licht in tiefer Dunkelheit überlagert. „Don’t Shy Away“ ist durchzogen von Enthüllungen, sowohl freudig als auch nüchtern, und windet sich von Moment zu Moment mit Selbstvertrauen und Humor.

Und dann ist da noch Brian Eno. Loma luden ihn ein, an dem mantraartigen „Homing“ mitzuwirken, welcher das Album schließt. Er sprach nie direkt mit der Band, aber sein fertiger Mix traf eines Abends ohne Vorwarnung per Mail ein. „Ich war etwas beunruhigt“, erzählt Cross. „Was, wenn wir es nicht mochten?“ Aber es war alles, was sie sich erhofft hatten: minimal, aber umhüllend, freundlich, aber rätselhaft, so viel Loma wie Eno – ein perfektes Ende für ein Album, das davon handelt, in einem alten Heim ein neues Zuhause zu finden.

Tracklist:

01. I Fix My Gaze
02. Ocotillo
03. Half Silences
04. Elliptical Days
05. Given A Sign
06. Thorn
07. Breaking Waves Like A Stone
08. Blue Rainbow
09. Jenny
10. Don’t Shy Away
11. Homing

Loma: Don’t Shy Away
Vö: 23.10.2020 / Sub Pop

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