Review: Loma – Don’t Shy Away
Nur dem sanften Druck von Brian Eno ist es zu verdanken, dass das zweite Album von Emily Cross, Dan Duszynski und Jonathan Meiburg unter dem Namen Loma überhaupt entstanden ist – das Lob des Altmeisters inspirierte das Trio sich erneut zu treffen, um Lieder zu entwickeln, die zu „Don’t Shy Away“ werden sollten. Das Album, das dabei herauskam, ist sanft und spektakulär; der wahre Zauber liegt darin, den Zuhörer mitzunehmen – und das gelingt „Don’t Shy Away“ oft – anstatt sich in seinen eigenen verträumten, hymnischen Klanglandschaften zu verlieren, kommt das Album am besten zur Geltung, wenn es nicht nur eine grüblerische Atmosphäre heraufbeschwört, sondern auch auf unerforschte Gefühle hinweist; „Don’t Shy Away“ geht selten so weit, diesen Gefühlen eine Stimme zu geben, aber wie der Titel schon vermuten lässt, scheut sie auch nicht davor zurück. Es ist die Art von Album, die abstraktere Ausdrucksformen bevorzugt, vom spannungsgeladenen Crescendo des herausragenden „Ocotillo“ bis zu den ruhigen Gitarrenparts auf „Jenny“.
Tracklist:
01. I Fix My Gaze
02. Ocotillo
03. Half Silences
04. Elliptical Days
05. Given A Sign
06. Thorn
07. Breaking Waves Like A Stone
08. Blue Rainbow
09. Jenny
10. Don’t Shy Away
11. Homing
Loma: Don’t Shy Away
Vö: 23.10.2020 / Sub Pop