Wet Leg: Wet Leg

0

Review: Wet Leg – Wet Leg

Wet Leg waren eine der großen Musikgeschichten des Jahres 2021 – sie kamen quasi aus dem Nichts und wurden so heiß gehandelt, dass ihr Debütalbum mehr als sehnsüchtig erwartet wurde; wir geben zu Bedenken, dass es immerhin noch keine zehn Monate her, dass die Band von der Isle Of Wight mit „Chaise Longue“ aufgetaucht sind; ihrer schrulligen, eingängigen, treibenden Debütsingle, geprägt mit Zeilen wie „Would you like us to assign someone to butter your muffin?“ und einer koketten Einladung, gemeinsam hinter der Bühne warmes Bier zu trinken. Bei all dem Hype ist es eine Erleichterung zu sagen, dass das Album endlich da ist – und die selbstbetitelte Platte ist das Gegenteil einer Enttäuschung: das liegt zum Teil daran, dass einige der Schlüsselelemente – wie das unausweichliche „Chaise Longue“ und die treibenden Rhythmen von „Wet Dream“ – bereits als Singles veröffentlicht wurden und ausreichen würden, um eine ansonsten durchschnittliche Platte zu verkaufen. Auf einem Dutzend Tracks liefern Rhian Teasdale und Hester Chambers eine süchtig machende Sammlung von Indierock-Songs, die manchmal täuschend einfach sind (wie beim brillanten Opener „Being In Love“) und an anderer Stelle mit einer Flut von verzerrten, wirbelnden Gitarren komplizierter klingt (wie bei „Angelica“); „Wet Leg“ ist auf jeden Fall ein gewagtes Debüt des Duos, das zeigt, dass der Erfolg von „Chaise Longue“ keineswegs ein Zufall war.

Tracklist

01. Being In Love
02. Chaise Longue
03. Angelica
04. I Don’t Wanna Go Out
05. Wet Dream
06. Convincing
07. Loving You
08. Ur Mum
09. Oh No
10. Piece Of Shit
11. Supermarket
12. Too Late Now

Wet Leg: Wet Leg
Vö: 08.04.2022 / Domino

X
X