Autobahn: Ecstasy Of Ruin

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Review: Autobahn – Ecstasy Of Ruin

Sechs Jahre nach ihrem letzten Werk „The Moral Crossing“ erkunden Autobahn aus Leeds auf ihrem dritten Album „Ecstasy Of Ruin“ ihre latent tanzbaren Tendenzen weiter. Wenn „The Moral Crossing“ ein Album war, das durch seine dramatische Rhythmusgruppe definiert wurde, dann ist es nicht unbedeutend, dass die 2023er Inkarnation von Autobahn nur noch zu viert und ohne ihren früheren Schlagzeuger ankommt; der Wechsel macht eine Evolution notwendig – das Schlagzeug ist Drummachines und Sample-basierter Percussion gewichen, und damit rekonfiguriert die Band ihre typisch schwarze Ästhetik in eine gehärtete Version. Die Musik ist unerbittlich straff und prägnant, und der Gesang von Frontmann Craig Johnson ist durchweg intensiv, obwohl es in den Texten immer wieder Anspielungen auf Schönheit, Ermächtigung und – angeblich – Hoffnung gibt – insofern ist der Titel des Albums sehr aufschlussreich – es gibt eine Art Glückseligkeit in diesem ganzen Chaos; Autobahn stemmen sich nicht so sehr gegen den Schmerz, sondern reiten ihn bis zu seinem (un)logischen Ende aus.

Tracklist

01. Post-History
02. Silver
03. Acid Child
04. Fields Of Blood
05. Tension
06. Cylinder
07. Ecstasy Of Ruin
08. Breather
09. Vanity
10. Class War

Autobahn: Ecstasy Of Ruin
Vö: 28.04.2023 / Tough Love Records

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