Bloc Party: Live @ Schwimmbad Club, Heidelberg

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Review: Bloc Party – Live im Schwimmbad Club, Heidelberg (08.02.2009)

Im Rahmen der Reihe „Das kleinste Konzert der Welt“ (bigFM) spielten Bloc Party am Sonntag, den 08.02.2009 im Schwimmbad Club in Heidelberg. Ihrer Aussage nach sogar „…den besten Auftritt der letzten Zeit“. Die Band um Sänger Kele Okereke spielten also ausnahmsweise vor nur knapp 300 Zuschauern. Wirklich eine besondere, intime Angelegenheit. Karten gab es nur zu gewinnen, das Publikum war dann auch gut gemischt: Wobei die Indie-Fraktion doch überwog und man auch einige bekannte Gesichter erblicken konnte.

Unter Jubel kommen die Musiker auf die kleine Bühne. Was mir auffällt: Aus der kurzen Distanz sehen die vier Jungs wirklich nach Jungs aus – sieht man auf der grossen Festival-Bühne nicht. Aber abgeklärt sind sie. Es geht gleich richtig zur Sache. Als erstes erklingt „One Month Off“ vom neuen Album „Intimacy“. Nach einer kurzen Anlaufphase haben sie das (teilweise schwierige, etwas ruhige, verhaltene) Publikum im Griff. Ab dem dritten Song gibt es vor der Bühne kein Halten mehr.

Die Songs kommen energiegeladen, präzise und mit einer riesigen Spielfreude vorgetragen. Der Sound ist sehr druckvoll (was man aber im Schwimmbad Club auch schon von „kleineren“ Bands gewohnt ist). Kele Okereke grinst den ganzen Auftritt lang und Schlagzeuger Matt Tong beweist, warum er als einer der Besten seines Fachs gilt. Grosse Klasse.

Ein knapp neunzigminütiges Set erwartet uns. Ein beachtlicher Querschnitt aus alles Alben. Die Band gibt wirklich alles, haben Spass an der Sache. Erst zu den Zugaben bemerkt man erste Anzeichen von Müdigkeit. Oder doch nur eine kleine Verschnaufpause? Denn zu den Krachern „Halo“ und „Helicopter“ bricht noch einmal alle Energie hervor. Bloc Party verlassen die Bühne: Aber wer dachte das Konzert sei zu Ende und sich schon Richtung Ausgang begab, wurde bitter bestraft.

Die vier Jungs kommen nochmal auf die Bühne und geben als letzte Zugabe eine beachtenswerte Version des Klassikers „She’s Hearing Voices“ zum Besten. Kele Okereke springt in die Menge – Crowdsurfen ist angesagt: Junge Leute flippen aus. Während die Band weiterspielt, lässt er sich über’s Publikum tragen, nur um nach draussen zu stürmen und mit einer erschnorrten Zigarette wieder zurückzukommen.

Setlist:

01. One Month Off
02. Trojan Horse
03. Hunting For Witches
04. Positive Tension
05. Waiting For The 7:18
06. Song For Clay
07. Banquet
08. Where Is Home
09. Better Than Heaven
10. Mercury
11. This Modern Love
12. Like Eating Glass
13. The Prayer
14. ???
15. Halo
16. Flux
17. Helicopter
18. She’s Hearing Voices

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