Review: Cassia – Replica
Macclesfield hat mit Joy Division wohl eine der wichtigsten und bekanntesten Formationen der Musikgeschichte hervorgebracht – diesmal kommt aber aus der Kleinstadt bei Manchester kein dystopischer Postpunk, denn das Trio Cassia spielt sonnendurchfluteten Indiepop und gibt ihren Hörern mit ihrem Debütalbum einen ersten Vorgeschmack auf den Sommer. Klanglich erinnern die elf Songs auf „Replica“ an die spritzigen süchtig machenden Momente der frühen Vampire Weekend, durchzogen von Ska- und Afrobeat-Einflüssen. Die jazzigen Afrobeat-Klänge von Fela Kuti oder auch Ebor Taylor spielten eine große Rolle bei der Ausgestaltung von Cassias eigenem künstlerischen Ansatz, in dem sich auch amerikanischer Folk im Stile von Paul Simon oder Anklänge der Hochphase des Ska und ihren Repräsentanten Madness und The Specials wiederfinden – zusammengenommen ergibt dies eine Euphonie aus melodiösem und ansteckend fröhlichem Indiepop, der sofort im Ohr bleibt und bei dem man sich nur manchmal ein kleines bisschen mehr Abwechslung wünscht.
Tracklist:
01. Small Spaces
02. Sink
03. Movers & Shapers
04. Loosen Up
05. Replica
06. Under the Sun
07. 100 Times Over
08. Guidance
09. Get Up Tight
10. Out of Her Mind
11. Dream A
Cassia: Replica
Vö: 05.04.2019 / Distiller Records