Review: Satellite Stories – Live im Häll, Heidelberg (20.10.2012)
Am Samstag, den 20.10.2012 war die Band Satellite Stories (wieder) zu Gast im Heidelberger Häll. Als Support hatten die jungen Finnen die Newcomer Paper & Places im Gepäck. Wir waren mit dabei.
Paper & Places aus Regensburg eröffnen den Abend eher etwas zögerlich und zurückhaltend. Fast schon verschüchtert kommen die ersten Songs des Trios ‚rüber. Ob dies kleineren technischen Problemen oder dem doch noch etwas leeren Raum vor der Bühne geschuldet ist, wissen wir nicht. Nötig haben es die drei Jungs ganz sicher nicht: Ihr ansprechender Indie-Elektro – der nicht von ungefähr an Acts wie die Foals erinnert – kommt beim Publikum gut an. Das bemerkt auch die Band und wird von Lied zu Lied sicherer.
Mittlerweile ist das Häll angenehm gefüllt und Satellite Stories betreten die Bühne. Erster Eindruck: Verdammt, sehen die Jungs aus dem finnischen Oulu jung aus! Und mit jugendlicher Unbekümmertheit stürzen sich die vier in ein atemberaubendes Set, das schon bald niemanden im Publikum mehr still stehen lässt. Doch darum geht es Satellite Stories auch: Immer wieder fordert Sänger Esa verschmitzt das Publikum zum Tanzen auf.
Songs wie „Kids Aren’t Safe In The Metro“, „Family“ oder „Sirens“ sind schließlich wie geschaffen dafür. Dass Satellite Stories dafür das Indie-Rad nicht neu erfinden müssen, sondern mehr als deutlich an Bands wie Two Door Cinema Club oder Vampire Weekend erinnern, interessiert an diesem Abend niemand. Und dass die Jungs trotz beginnender Tourmüdigkeit Spaß haben auf der Bühne zu stehen, kann man deutlich sehen. Da ist kein Stillhalten!
Fazit: Mit ihrem druckvoll & präzise gespielten Sound und ihrer unbändigen Lust am Spielen konnten uns die vier Finnen mehr als überzeugen und mitreißen. Außerdem konnten sie uns die Frage beantworten, die uns brennend interessiert hat: Nein, es gibt in Finnland keinen Tesco.